„Schafe“ Sache

Meine Eltern waren so nett mir ein halbes Jungschaf (gehäutet und zerlegt) von einem ihrer Freunde zu schenken. Unter den Stücken befanden sich auch T-Bone Steaks. Es war also an der Zeit, den BBQ-Einsatz einzuweihen. Nachdem wir schon Würstchen und Tikkas, sowie Fisch als Vorspeise, Zwischengang und ersten Gang hatten, gab‘ es als krönenden Abschluss diese herrlichen Stücke Fleisch. Die Glut war schon ziemlich ausgebrannt, der Tandoor aber noch schön heiß. Also BBQ-Einsatz in den Ofen gestellt und die Fleischstücke oben drauf. Beim Tandoor gibt es nur eine Höhe. Temperatur wird über die Luftzufuhr gesteuert. Diese hab ich nochmals ganz geöffnet und so der Kohle noch ein paar Funken abgerungen. Den Deckel hab ich ganz geschlossen, um die Hitze im Griller zu halten. Nach wenigen Minuten hatten die Steaks Farbe angenommen und nach ca. 7 Minuten hab ich die Stücke umgedreht. Das Stück meines Mannes konnte ich nach ca. 15 Minuten vom Grill nehmen, meines blieb noch 5 Minuten länger am Rost. Was soll ich sagen: kein „böckeln“, kein „schafeln“. Das Fleisch ließ sich fast mit der Gabel abstechen und wie Butter verstreichen, so weich und zart war es – dazu das herrliche Grillaroma! Zum hervorragenden Geschmack hat natürlich vor allem das Grillsalz mit heimischen Kräutern beigetragen, das mein Mann von unserer Tochter zum Vatertag bekommen hat und das sie selber im Kindergarten gemischt hatte!

Bella Italia

Pizzabacken leicht gemacht – es muss ja nicht immer Grillfleisch, Würstel oder Indisch sein! Mit unserem Pizzaeinsatz lassen sich im Tandoor gleichzeitig bis zu drei Pizzen (in den SS2-Modellen) backen. Die Pizzen werden normal vorbereitet und in die Backformen gelegt. Diese sind horizontal in einem Gestell (Pizza Kit) untergebracht, das an einem Griff in und aus dem Tandoor gehoben werden kann.   DSC_1434

Wenn die unterste Pizza fertig ist, können die oberen Pizzen eine Etage tiefer gelegt werden und oben kommt bereits die nächste in den Griller. Somit wird alle paar Minuten eine Pizza fertig und kein Magen bleibt hungrig! Die Kohle darf während des Backens ruhig glühen (hohe Hitze) – der Lüftungsregler also offen bleiben. Es empfiehlt sich, Backpapier (darf auf keinen Fall über den Rand der Backform schauen!) zu verwenden oder die Backformen gut einzuölen, damit die Pizzen nicht kleben bleiben! – BUON APPETITO!

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Würstelpartie

Beim nächsten Grill-Event waren dann etwas mehr Kinder anwesend. Daher gab‘ es zum Einstieg Würstchen. Wir haben kurze Grillwürste gekauft und einfach in der Mitte aufgespießt und am Rand kreuzweise eingeschnitten, damit sie die lustige Grillwürstchenform, die Kinder so sehr lieben bekommen. Zu dünn dürfen die Würste nicht sein, sonst zerreißen sie beim Aufspießen. Vom Ergebnis her, muss ich sagen, dass mir auch hier vorkam, dass die Würstchen noch einen Tick besser schmeckten, als sonst – kann aber auch Einbildung sein. Toll war aber, dass die Würstchen nicht direkt über einer Flamme lagen und auch nicht geräuchert wurden oder mit Bratrückständen oder Angebranntem in Berührung kamen.

Für die Erwachsenen gab es diesmal den Klassiker: Tandoori-Chicken. Dazu haben wir halbe Hähnchen Tandoori-Style mariniert und von den Beinen bis zum Flügel entlang des Rückens aufgespießt – hat hervorragend gehalten – je zwei Hähnchen pro Spieß. Die Grillzeit betrug rund 45 Minuten (im Rezeptbuch stand etwas von 15 Minuten, aber das kann nie und nimmer funktionieren!). Geschmeckt hat’s umso besser!

Rezept:

  • 4 halbe Hähnchen

Drei Stunden in einer Mischung aus

  • 125 g Joghurt
  • 2 EL Zitronensaft
  • 1/8 l Essig (am besten Weißwein- oder Apfelessig)
  • 1/8 l Öl (am besten Sonnenblumen oder Raps)
  • 1 TL Salz
  • Optional: 2 EL Papayapaste (die hatte ich nicht)
  • bis zu 8 EL Tandoori-Gewürzmischung

marinieren.

1. Versuch

Erster Eindruck: „Wow“! Sieht echt gut aus. Mal schauen, wie lange der Tandoor so glänzt. Der Transport über die vielen Stufen bis zu unserer „Grill-Terrasse“, dem neuen Zuhause des Tandoors war zwar beschwerlich – 60 kg! – aber mit meinem Mann kein Problem.

Nach dem „first burn“ stand dem ersten Grillversuch nichts mehr im Wege. Die Kohle hat sofort super gebrannt und als sie durchgeglüht war haben wir unser erstes Gericht gegrillt.

Womit fängt man bei einem neuen Tandoor an? Nein – nicht Tandoori-Chicken aber ähnlich. Chicken Tikka – mein Lieblingsgericht von meinem Lieblingsinder! Sechs Stunden zuvor bereits mariniert und 15 Minuten vor dem Grillen noch ins Gefrierfach. Dann einfach aus der Schüssel auf die Spieße (das war eine eher glitschige Angelegenheit), eine Kartoffel als Abschluss auf jeden Spieß (die Spieße vorher einölen!) und rein in den Tandoor. Nach ca. 20 Minuten waren die Tikkas durch.

Das Ergebnis: Saft und Aroma pur. Hab‘ noch nie so ein saftiges Hähnchen von einem Grill bekommen (Ausnahme bei meinem Lieblingsinder!)

Für die Kinder gab es übrigens ebenfalls Hähnchen-Tikka aber ohne Massala, sondern einfach in ein wenig Öl, Salz und Pfeffer eingelegt. Die Kinder-Hähnchen haben wir natürlich auf einen anderen Spieß gegeben, als unsere scharfen Teile, so kamen diese nicht mit dem eher scharfen Tikka-Massala in Berührung. Auch diese einfache Form des Chickens war in Punkto Saft und Geschmack eine Wucht!

Zum Rezept!

wohlschmeckend – saftig – gesund

Mit dem Tandoori-Griller werden alle Gerichte zum Geschmackserlebnis!
Und das Beste: Die VITAMINE bleiben erhalten! 

Ideal für ein Tandoori-BBQ sind Tikkas. – Also auf Spieße gesteckte Medaillon-förmig geschnittene Speisen. Aber auch Faschiertes, Würstchen, Rippchen, sogar ganze Geflügel oder Braten, also alles, was man nicht aufspießen kann, lässt sich im Tandoor hervorragend zubereiten. Hierbei verwendet man den BBQ-Einsatz.

Indirekte Hitze

Der Tandoor erreicht nach ca. 40 Minuten – wenn die Kohle ordentlich glüht – seine Betriebstemperatur. Die Wände fungieren hier als wichtigstes Element, denn sie leiten und speichern die Wärme. Daher ist der moderne Tandoor rundum auch entsprechend isoliert. Einerseits bleibt dadurch die Hitze im Ofen besser erhalten, andererseits bleibt die Außenwand kühl genug, um nicht zur großen Gefahr zu werden. Die Hitze der Wände wird an den Innenraum des Ofens abgegeben.

Durch diese indirekten Hitzestrahlen werden die Speisen auf äußerst schonende Weise gegart. Die direkte Hitze, die von der Kohle ausgeht, wird durch die Verwendung von Hitzeblockern (Stopper oder Kartoffel) vom Gargut abgehalten. Damit verhindert man das Austrocknen der Speisen und den Verlust wichtiger Nährstoffe. Dazu trägt auch die in der Regel kurze Grilldauer bei. Denn bei richtiger Befeuerung kann ein Tandoor bis zu 350° C heiß werden.